Yin Yoga – weitere Infos

Beim Yin-Yoga hält man die Körperstellungen recht lange (ca. 3-7 Min.). Es wird jedoch dafür fast ausschließlich die Schwerkraft genutzt, also keine oder wenig muskuläre Anspannung benötigt. Damit wird eine tiefe Dehnung der Faszien (Bindegewebe) erreicht und die Gelenke und die Wirbelsäule erhalten sanfte Impulse zur Regeneration. Das Dehnungsgefühl, was sich bereits während der Dehnung einstellt, ist meist sehr intensiv und wohltuend.

Mehr über Yin Yoga
Der Begriff „Yin Yoga“ ist bewusst der Chinesischen Philosophie entlehnt. Dort  geht man davon aus, das Yin und Yang zusammen eine Einheit bilden.  Aus den beiden gegensätzlichen Pole ergibt sich „Energie“. Das „Yang“  benötigt immer wieder das „Yin“. Überall in der Natur ist dieser Prozess zu beobachten: Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Sonne und Mond. Das eine kann nicht ohne das andere. Im Umkehrschluss bedeutet das eben auch, wenn man viel „Yang“ im Leben hat ( viele Aktivitäten, Ziele, eine gewisse Schnelligkeit, etc. )  braucht es ein entsprechendes „Yin“ ( Ruhe, echtes Nichts-tun, Langsamkeit, etc) Ansonsten kommt es zu echter oder gefühlter Überlastung.

Die weichen elastischen Teile, wie Muskeln werden dem Yang zugeordnet, die harten, eher unelastischen Teile wie Knochen oder Gelenke werden dem Yin zugeordnet. Um eine Einheit zu erreichen, ist es gut mit den Muskeln zu arbeiten aber auch mit den Gelenken und Knochen.
Im Folgenden eine kurze Tabelle mit weiteren Zuordnungen.

Yin         Yang
passiv         aktiv
Wasser        Feuer
langsam        schnell
hart              weich
innen            außen

Selbst im klassischen Yoga kommt es vor, das man auf so viele Dinge achten will oder soll, das man sogar während der Yogapraxis „emsig beschäftigt“ ist und kaum zu innerer Ruhe kommt. Beim Yin Yoga hingegen wird eine tiefe Entspannung angestrebt und durch das passive Halten und lange Verweilen in der Regel auch ausgelöst. Am Ende einer Yin Yoga Stunde fühlt man sich meist intensiv gedehnt, tief entspannt und „seltsam“ ruhig.

Yin Yoga ist nicht als Konkurrenz zu den kraftvollen Yogastilen entwickelt worden, sondern als eine notwendige und wunderbare Ergänzung.Um sich im Gleichgewicht zu erleben benötigt der Mensch beide Aspekte: Yin und Yang.

Die nächsten Workshops:

     

    Literatur: Yin Yoga; Der sanfte Weg zur inneren Mitte; Stefanie Arend; Schirner Verlag.